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Grafschaft Saluzzo
Grafschaft Saluzzo

Die antike Hauptstadt der Grafschaft Saluzzo ist heute eines der reizvollsten Städtchens des Piemont. Im historischen Zentrum ist noch die städtische Struktur erhalten. Harmonisch eingefügte Bauten heben die Paläste und Monumente aus dem Mittelalter hervor. Der älteste Stadtteil schmiegt sich am Hügel empor.

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Im Inneren der Stadtmauern (1280 errichtet) geht es zum antiken Stadtteil mit dem Schloss entlang der "Salita al Castello" hinauf. Auf der Piazza Castello (1850), umgeben von eleganten Häusern mit Terracotta und Freskenmalerein geschmückt, fanden im Mittelalter Ausstellungen und Märkte statt, später Ballspiele und Feste. Besondere Aufmerksamkeit ziehen das Haus der Grafen, die alte Stadtverwaltung (1462 unter Ludovico I. errichtet) der Palast der Freien Künste sowie der Stadtturm (1462) auf sich. Der 48 m hohe Turm kann bestiegen werden,

Öffnungszeiten des Torre Civica Via San Giovanni: Mittwoch-Sonntag: 9.00-12.15 und 15.00-17.30.

Geschichte von Saluzzo

Die ersten historisch sicheren Hinweise auf Saluzzo stammen aus den ersten Jahren des elften Jahrhunderts: zusammen mit anderen Orten der Grafschaft Saluzzo von Auriate wird die Stadt Saluzzo in einem Zeugnis von Olderico Manfredi, Marquis von Turin, erwähnt.

Von der zweiten Hälfte des zwölfen Jahrhunderts bis 1495 ist die Geschichte der Stadt Saluzzo mit dem gleichnamigen Marchesat der mächtigen ardunischen Familie verbunden.

Seine natürliche Lage am Fuß der Alpentäler und die Uneinigkeit seiner Rivalen ermöglichten es dem kleinen Staat, stark zu werden, sich zu verteidigen und die nicht enden wollenden Streitigkeiten zwischen großen und reichen Gemeinden, wie Asti, Herrschaften, wie die Angioini, zu Überleben.

Gegen 1350, unter dem Druck der wachsenden Bedrohung durch die Sabauda, mussten die Marquise sich immer mehr an den Duphin und dann sogar an die franzosische Krone anlehnen. Dabei erhielten sie einen freilich nicht selbstlosen Schutz und gerieten immer mehr in den franzosischen Machtbereich.

Unter Ludovico I (1416-75) und Ludovico II (1475-1504) erreichte die Grafschaft Saluzzo ihren Höhepunkt in wirtschaftlicher Ausdehnung, Reichtum, sozialer und politischer Sicherheit, Kunst und Kultur.

Der darauf folgende Untergang begann mit der engen Verbindung von Saluzzo mit der Monarchie der Valois nach dem ungluckseligen Krieg Sabauda im Jahre 1487.

Gasse in der Altstadt von Saluzzo
Gasse in der Altstadt von Saluzzo

Die Grafschaft Saluzzo wurde in den letzten Regierungsjahren von Ludovico II und unter seinen Söhnen und Nachfolgern in den Kampf zwischen Frankreich und Spanien verwickelt. Es ging um die Erbschaft der "Visconti" und "Angioini" und endete mit dem grausamen Kampf zwischen Karl V und Franz I um die Vorherrschaft in Europa.

Im Jahre 1549, in einem zerstörten und durch Plünderungen verödeten und menschenleeren Piemont, wurde das Marchesat von Saluzzo dem Franzosischen Reich jenseits der Alpen angegliedert. Vierzig Jahre später, im Jahre 1589 endete die Fremdherrschaft, und mit dem Vertrag von Lyon in Jahre 1601 wurde das Land dem Herzogtum von Savoyen angegliedert, dessen Los es von nun an im Guten wie im Bösen teilte. Wenn auch negative Aspekte nicht fehlten, wie die fortschreitende Entmachtung und die Abschaffung des lokalen Parlaments "Congregazione dei Comuni", wie religiöse Verfolgungen und kleinere Kriege, so machten sich doch durch eine kontinuierliche, geordnete, ruhige Regierung wohltuende Wirkungen bemerkbar.

Saluzzo am Sonntag Mittag
Saluzzo am Sonntag Mittag

Saluzzo wurde Hauptstadt der Provinz - mit Ausnahme einiger Jahre um die Jahrhundertwende von 1800 wahrend der franzosischen Besetzung - und blieb es bis 1875, als sein Gebiet der Provinz von Cuneo angeschlossen wurde. Bis 1927 blieb Saluzzo aber Sitz der Unterpräfektur. Danach wurde es eine einfache piemontesische Stadt, wie viele andere.

Kirche San Giovanni in Saluzzo
Kirche San Giovanni in Saluzzo

Die Stellung, die Saluzzo in der piemontesischen Geschichte einnahm, und die wichtige Rolle, die es auch jetzt noch für ein weites und verschiedenartiges Hinterland spielt, werden jedoch noch heute sichtbar anerkannt und geehrt durch die signifikante Präsenz unseres Wappens, neben denen von Cuneo, Alba und Mondovi', in der Wappenzusammenstellung der Provinzverwaltung von Cuneo.

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Schloss Manta der Grafschaft von Saluzzo

Schloss Manta
Schloss Manta

Wie alle Schlösser der Markgrafschaft Saluzzo befindet sich auch dieses Gebäude auf der von Busca bis Revello verlaufenden Verteidigungslinie, die im Einklang mit der seit Tommaso II. französisch beeinflussten Politik der Markgrafen Aleramo stand.

Schloss Manta

Abtei S.Maria di Staffarda
Abtei Santa Maria di Staffarda

Abtei Santa Maria di Staffarda

Zwischen Romanischem und Gotischem Baustil, neun Kilometer von Saluzzo entfernt, Richtung Pinerolo, mitten in der Ebene gelegen und doch zum Tal des zählend, befindet sich die am 25. Juli 1135 von Manfredo I. del Vasto (erster Markgraf von Saluzzo) gegründete Abtei, deren erster Mönch Pietro, ein Schüler des Heiligen S. Bernhards war.

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